Das 1500 m über dem Meer liegende Tal Kamikōchi repräsentiert die malerische Gebirgslandschaft Japans, die auch Sie mit ihrem die 3000-m-Grenze überschreitenden Hotaka-Gebirgszug sowie dem kristallklaren Wasser des Azusa-Flusses in ihren Bann ziehen wird. Genießen Sie hier Natur pur in einem der bedeutendsten Naturschutzgebiete von Japan am Fuß des bis heute noch aktiven Vulkans Yake.

Über das Wahrzeichen von Kamikōchi – die Kappa-Brücke– gelangen Sie auf die andere Seite des Flusses Azusa, von wo Sie ganz nach Belieben Ihre Erkundungstour in Richtung Berge fortsetzen können. Von der Kappa-Brücke aus haben Sie einen unvergesslichen Ausblick auf die Gebirgszüge rund um die Berge Hotaka und Yake. Verdorrte Bäume, die aus dem klaren Wasser des Taishō-Teichs ragen, der durch einen Vulkanausbruch des Berges Yake entstanden ist, erzeugen eine faszinierend mystische Atmosphäre. Nur einen Katzensprung weiter inmitten eines von unberührter Waldlandschaft umgebenen Sumpfgebietes finden Sie den Tashiro-Teich, dessen Wasser von der vielfältigen Blütenpracht von Azalee, Ginkgo und Co. gefärbt wird und auf dessen Oberfläche sich der Himmel und die Berge widerspiegeln.

In Kamikōchi gibt es mehrere Wanderwege verschiedener Schwierigkeitsgrade, auf denen Sie unberührte Natur genießen können. Für ambitionierte Bergbezwinger führen von hier aus ebenfalls diverse Routen bis zu den Gipfeln der 3000er, auf denen Sie je nach eigenem Können durchaus schon einmal ins Schwitzen geraten können. Wenn Sie jedoch lieber die Berge von unten genießen möchten, so gelangen Sie über einen 4 km langen Wanderweg, der durch das einzigartige Tal von Kamikōchi entlang des eindrucksvollen natürlichen Wasserlaufes an den Fuß des Berges Hotaka führt. Mit etwas Glück können Sie unterwegs auch eine Gruppe der hier lebenden japanischen Affen aus nächster Nähe in ihrer natürlichen Umgebung beobachten. Wenn Sie später die Erschöpfung packt, haben Sie die Möglichkeit, sich in den vorzüglichen Restaurants bei typisch japanischen Gerichten wieder zu stärken und bei einem Schälchen Sake den Ausblick auf den Berg Hotaka zu genießen. Auf dem Rückweg können Sie dann noch die verschiedensten Mitbringsel für Ihre Freunde und Verwandte in den Souvenirläden erwerben, bevor Sie entweder tapfer zu Fuß oder mit dem Shuttle-Bus vom anliegenden Busbahnhof aus die endgültige Rückreise antreten. Erleben Sie hier eine unvergessliche Zeit in Kamikōchi, das von Japan zum „Ort besonderer landschaftlicher Schönheit“ und zum „Naturdenkmal besonderer Güte“ ernannt worden ist.

 

Bergwandern nach Kamikōchi

Wenn Sie gut trainiert sind (die Route ist nicht für Anfänger geeignet!), haben Sie die Möglichkeit, die klassische Route von der Kleinstadt Shimashima über den Tokugo-Pass nach Myōjin zu nehmen. Dafür fahren Sie zuerst vom Bahnhof Matsumoto aus mit der Dentetsu-Kamikōchi-Bahnlinie nach Shin-shimashima. Von hier wandern Sie zuerst ca. 5 km entlang der Straße, bis Sie den Zugang bei Shimashima auf der rechten Seite in die Berge erreichen. Von hier aus sind die ersten 6 km flach, bis Sie nach Futamata kommen. Von hier aus geht es über einige Up-Down Passagen und Kluften über 5 km im Gebirgswald bis nach Iwanadome, einer ehemaligen Berghütte, die aber momentan geschlossen ist. Von hier aus wird der Weg merklich steiler. Es gibt nach ca. 1 km eine sehr schmale Holzstammbrücke, die doch einiges an Balance verlangt. Wenn Sie viel Gepäck haben oder Sie sich doch unsicher sind, dann können Sie auch durch den Fluss auf die andere Seite gelangen. Mit Wasserschützern über den Schuhen sogar mit trockenen Füßen. Etwas später kommt dann der wohl anstrengendste Teil der Wanderung, indem es in nur ca. 2 km von ca. 1000 m auf 2100 m Höhe geht. Am höchsten Punkt des Passes gibt es eine Berghütte, die von Ende April bis Ende Oktober bewirtschaftet ist. Danach noch einmal 4,4 km hinab nach Myōjin, von wo Sie alle Plätze in Kamikōchi gut erreichen können.

Für die ca 22 km lange Strecke sollten Sie bei wenig Gepäck ca 8 Stunden, bei viel Gepäck ca.10/11 Stunden einplanen.

Neben unberührter Natur und vielen Affen bei schönen Wetter hat die Route etwas, das bei anderen Bergrouten rar ist…viel Wasser. In den japanischen Alpen gibt es ab ca. 2000 m kaum Wasserquellen, was beim Bergsteigen zu bedenken ist. Auf dieser Route hat man jedoch viele Quellen, aus denen man trinken kann. Beim Aufstieg zum Tokugo-Pass (von den 1000 zu den 2100 m) gibt es ca. auf der Hälfte eine Quelle, die sich Chikara-no-mizu nennt. Von hier aus ist die nächste Quelle auf der Abstiegsseite ca. 2 km bergab nach der Berghütte.

ACHTUNG: Auch in den Wäldern bei Kamikōchi leben einige japanische Schwarzbären. Auch wenn eine Begegnung eher unwahrscheinlich ist, sollten Sie trotzdem entsprechende Vorkehrungen treffen.

 

Bergsteigen und Wandern (Englisch)

Gehen Sie bitte für weitere Informationen über Kamikōchi zur englischsprachigen Homepage.

Weitere Informationen:

Broschüre (Englisch)

Adresse
Kamikōchi
Webseite
http://www.kamikochi.org/
Feiertage
Kamikōchi ist von 16ten November bis 16ten April nicht zugänglich. Sowohl die Übernachtungs- als auch Transportmöglichkeiten stehen nicht zur Verfügung.

Verkehrsverbindungen

Zu-Fuß

Von Shimashima über den Tokugo-Pass nach Myōjin (ca. 8–10 Stunden)

Bus

Mit der Dentetsu-Kamikōchi-Bahnlinie vom Bahnhof Matsumoto bis zur Endstation Shin-Shimashima (30 min). Von hier aus weiter mit dem Bus bis nach Kamikōchi (ca. 60 min). Einen Fahrplan (Englisch) finden Sie hier.

Auto

Mit dem eigenen Auto bis Sawando (ab hier für Privatfahrzeuge gesperrt). Von hier aus weiter mit dem Taxi oder dem Bus.
27. Feb 2019