Ein wichtiger Vertreter der Volkskunstbewegung in Matsumoto war der Volkskunstforscher Tarō Maruyama, der das Museum im Jahr 1962 auf eigene Kosten aufbaute. Das Gebäude ist im Stil eines Lagerhauses mit „namako“-Wänden gebaut und von Zelkova- und Buchen umgeben.

Es werden rund 6.800 Volkskunstobjekte (Holzarbeiten, Bambuswaren, Glaswaren, Porzellan) ausgestellt, alle gesammelt von Tarō Maruyama, der selbst Künstler war und in der Matsumoto Innenstadt das alteingesessene Geschäft „Chikiriya“ betrieb. Es waren große Neuigkeiten als er seine Sammlung samt Gebäude und Grundstück der Stadt Matsumoto spendete (1983).

Eine Besonderheit des Museums ist, dass es nicht viele Erklärungstexte zum Lesen gibt und die ausgestellten Objekte einfach als solche wirken können. Maruyamas Philosophie war, dass es ausreicht, wenn das Objekt einfach nur „schön“ ist, anstatt es mit einer Erklärung zu belasten, wann, wo und wie etwas verwendet wurde. In der Volkskunst geht es darum „die Schönheit in den alltäglichen und von unbekannten Handwerkern hergestellten Gebrauchsgegenständen zu sehen.“

Ein Teil des Museums zeigt Kunsthandwerk, das von Herrn Maruyama selbst hergestellt wurde. Besonders beeindruckend fand ich seine kunstvoll mit Eierschalen (!) versehenen Holzarbeiten.

Auch wenn das Museum nicht allzu groß ist, beeindrucken die Exponate, die ruhige Atmosphäre, der japanische Garten, sowie die Reisfelder und Wäldchen in der Umgebung.

Es finden mehrmals im Jahr auch Sonderausstellungen statt.

Adresse: 1313-1 Satoyamabe, Matsumoto, Nagano 390-0221

Öffnungszeiten: 9:00 – 17:00 (Einlass bis 16:30)

Geschlossen: Montags (oder am folgenden Tag, wenn dieser ein Feiertag ist), 29. Dezember – 3. Januar

Eintritt: 310 Yen

Anfahrt: Von Matsumoto-Busbahnhof in Richtung Utsukushi-ga-hara Onsen bis Haltestelle Shimoganei Mingeikan-guchi 「下金井民芸館口」

Webseite: https://matsu-haku.com/mingei/