Großes Reiskuchenmachen zum Jahreswechsel (餅つき大会)
Das große Mochi- Reiskuchenklopfen (Mochizuki Taikai) findet in den letzten Tagen des alten Jahres und den ersten Tagen des neuen Jahres statt. Es ist ein lokales Event, dass in Tempeln, Nachbarschaftsvereinen (chokai) oder an Schulen zelebriert wird.
Auch in Matsumoto wurde wieder fleißig der Reiskuchenteig im Holzmörser geklopft und geknetet, zum Beispiel am Jinguji-Tempel und auf dem Waiwai-Marktplatz. Zum Klopfen nimmt man hier einen Holzstößel, auf Japanisch Kine (杵) genannt.
Beim Mochi-Reiskuchenmachen lernt man etwas über das Gewicht und die Beschaffenheit von Mörser und Stößel, da die Besucher selbst mit anfassen sollen. Dabei ist es gar nicht so einfach, den schweren Stößel in die Mitte des Klebeteiges zu befördern.
Mit den anfeuernden Zurufen der Besucher wird im Takt geklopf, nach einigen Schlägen wird abgewechselt. Zum Schluss klopft der Mochi-Meister den Teig nochmal kräftig durch, wobei seine Geschicklichkeit und jahrelange Erfahrung mit einem bewundernden Raunen der Besucher belohnt wird.
Man lernt auch, dass für Reiskuchen eine andere Reissorte verwendet wird, als die die man normalerweise isst, nämlich den Mochikome, den Mochi-Klebereis.
Der Höhepunkt beim Reiskuchenmachen ist für die meisten Besuchern allerdings das große Reiskuchenverschmausen. Schließlich will jeder wissen, ob der Reiskuchen gut gelungen ist. Im Eiltempo formen die fleißigen Helfer kleine Reiskuchen und servieren diese mit roten Bohnen oder geriebenem Rettich, oder sie werden in Kinako-Zucker oder schwarzen Sesam getunkt.
Im Handumdrehen bildet sich eine lange Schlange und im Handumdrehen sind die Reiskuchen aufgegessen, wobei sich die Zahl der schwindenden Reiskuchen in der Zahl der Besucher widerspiegelt.
Die Mochi-Wartezeit auf dem Waiwai-Marktplatz wurde mit einer tollen Taiko-Performance verkürzt.